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Was ist Amalgam?

Amalgam, das metallisch-graue Zahnfüllungsmaterial, ist eine Mischung aus ca. 50% flüssigem Quecksilber (giftig!) und einem Metallpulvergemisch aus Silber (giftig!), Kupfer (giftig!), Zinn (hochgiftig!).


Zu sehen ist ein mit Amalgam gefüllter Zahn, welcher mit einem heißen Getränk in Berührung kam; so wie es im Alltag regelmäßig der Fall ist. Der amalgamgefüllte Zahn beginnt zu qualmen (auch im Mund!), das Quecksilber verdampft.

Alle Bestandteile des Amalgams sind giftige Schwermetalle. In der Bundesrepublik werden jährlich ca. 20 t Quecksilber zur Amalgamherstellung verbraucht (Bundestag, 1992). Einem Bericht der Bundesregierung zufolge sind 1989 ca. 37,8 Millionen Amalgamfüllungen gelegt worden (Bundestag, 1990).

Insbesondere die leichte Handhabbarkeit und praktische Einsatzmöglichkeit dieser sogenannten Quecksilber-Legierungen haben die breite Anwendung von Amalgamen als Zahnfüllungsmaterial forciert. In frisch zubereitetem Zustand sind sie plastisch/teigig, passen sich somit den Hohlräumen im Zahn gut an und erhärten nach einiger Zeit von selbst. Diese Plastizität verlieh den Amalgamen auch ihren Namen (aus dem Griechischen: amalos = weich; gamos = Vereinigung, Hochzeit).

Zahnärztliche Amalgame werden in konventionelle (gamma-2-haltige) Amalgame und in hochkupferhaltige (gamma-2-freie) Amalgame unterschieden.

"In der wissenschaftlichen Literatur gibt es Hinweise , daß unter der Voraussetzung einer korrekten Verarbeitung die Werkstoffeigenschaften gamma-2-haltiger Amalgame - und hierunter wird nicht die Abgabe von Quecksilber aus diesen Amalgamen verstanden - im Vergleich zu gamma-2-freien Amalgamen wesentlich ungünstiger sind". (Zahnärztliche Mitteilungen des Bundesgesundheitsamtes zm Nr. 19 - 01. Oktober 1992)

Diese Erkenntnisse veranlaßten das Bundesgesundheitsamt, mit Schreiben vom Januar 1992 an die betroffenen pharmazeutischen Hersteller gamma-2-haltiger Amalgame heranzutreten, um ihnen mitzuteilen, daß es beabsichtige, die Zulassung gamma-2-haltiger Amalgame aufgrund der gegenüber gamma-2-freien Amalgame schlechteren Werkstoffeigenschaften zu versagen.

Im selben Atemzug teilte das Bundesgesundheitsamt auf schriftliche Anfrage eines Patienten in Bezug auf das werkstofflich geeignetere Amalgam (gamma-2-frei) mit: "Hinsichtlich der Abgabe von Quecksilber aus Amalgam gibt es keine Hinweise, daß sich gamma-2-haltige bzw. -freie Amalgame unterschiedlich verhalten"

In der Regel ist die fachgerecht gelegte Amalgamfüllung Jahrzehnte haltbar. In der zahnärztlichen Literatur findet sich jedoch eine Reihe von Hinweisen, denenzufolge es in der Praxis oft an einer fachgerechten Verarbeitung mangelt. "Diesbezügliche Schätzungen belaufen sich auf bis zu 80 % der gelegten Amalgamplomben/Behandlungen" (Bremer Senator für Gesundheit, Jugend und Soziales , Quecksilber und Amalgam, 1993). "Harndt, Zahnordinarius in Berlin, wies 1982 in seinen Ausführungen im Kongreß in Warmbad Villach darauf hin, daß unter 100 untersuchten in seiner Klinik gezogenen Zähnen bei über 90 Füllungen bereits zum Zeitpunkt der Füllungslegung nicht fehlerfrei gearbeitet wurde" (Dr. Ziff, Prof. Till, Amalgam - Die toxische Zeitbombe, 1985).

Amalgam ist giftiger Sondermüll und muß vom Zahnarzt dementsprechend entsorgt werden.

Auch die vom Bundesgesundheitsamt empfohlenen neuen gamma-2-freien Amalgame enthalten weiterhin alle giftigen Bestandteile. "Der genaue Umfang der Quecksilberabgabe aus Amalgamfüllungen ist derzeit nicht geklärt" (Bundesgesundheitsamt zm Nr. 19 01. Oktober 1992).

Was bewirken Amalgamfüllungen?

Es ist heute unbestritten, daß Amalgamfüllungen im Mundmilieu korrodieren und dabei zwangsläufig Legierungsbestandteile - insbesondere

Quecksilber
Silber
Kupfer
Zinn

freisetzen.

Durch diese Korrosionsvorgänge lösen sich immer geringe Mengen dieser giftigen Stoffe aus den Plomben heraus. Sie gelangen unter Mithilfe von Mund- und Darmbakterien , die die anorganischen Stoffe in organische umzubilden vermögen, in den Körper und lagern sich in verschiedenen Organen, vorzugsweise


Nieren
Gehirn
Gelenken
Darm
Leber
Lunge

ab und können dort im Laufe der Zeit erhebliche Gesundheitsschäden hervorrufen.

Sämtliche Bestandteile des Amalgams sind Zell- und Nervengifte.

Sie werden im Nervensystem gespeichert und führen zu lang anhaltenden, manchmal irreversiblen Schäden am Nerven-, Zell- und Immunsystem.
 

Als Folge der Korrosionsvorgänge und Schwermetallfreisetzung aus Amalgamfüllungen kann es zu einer Belastung des gesamten Organismus mit Schwermetallen kommen.
 

Die Beschwerden, die durch die Gifte im Amalgam hervorgerufen werden, sind sehr vielfältig. Je nach den sonstigen Belastungen des Organismus und je nach dem Ort der Depotbildung des Amalgams im Körper des Betroffenen können


- therapieresistente Erkältungskrankheiten
- Kieferhöhlenbeschwerden
- Gleichgewichtsstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Rückenbeschwerden
- Blutdruckprobleme
- Kreislaufprobleme
- Hauterkrankungen
- Herzbeschwerden
- Schwindelanfälle
- Bauchschmerzen
- Muskelschwäche
- Kopfschmerzen
- Unfruchtbarkeit
- Sehstörungen
- Haarausfall
- Allergien
- Krebs


u.a. auftreten, aber auch vermeintlich rein psychische Erkrankungen.

Die besondere Tücke einer chronischen Amalgamvergiftung liegt darin, daß vom Beginn der Vergiftung an 15 Jahre und mehr vergehen können, bis die Symptome sich deutlicher herauskristallisieren.

Für den toxikologischen Laien (und hierzu dürfte auch die Mehrzahl der Zahnärzte und Mediziner gehören) ist der Zusammenhang von Ursache und Wirkung kaum auszumachen.

Die Röntgenaufnahme (Panorama)

Quadranten

1. Die Benennungen RECHTS und LINKS sind grundsätzlich seitenverkehrt.

2. Auf der linken Bildhälfte ist der rechte Kiefer zu sehen und umgekehrt.

3. Dein rechter Oberkiefer '(OK) trägt die Ordnungszahl (OZ) 1. Der linke OK die OZ 2. Dein linker Unterkiefer(UK) trägt die OZ 3. Und dein rechter UK die OZ 4.

4. Du hast 4 Kieferquadranten (-viertel).

5. Die Zähne eines Quadranten werden 1,2,3,4,5,6,7,8 genannt. Der Zahn 1 ist immer der Schneidezahn, danach wird nach Außen weiter gezählt.

6. Ein Zahn und das dazugehörige Zahnfach wird Odondon (Zahnhalteapparat) genannt.

7. Ganz hinten, hinter dem 8-er, befindet sich der sogen. retromolare Raum, das ist der Raum hinter dem Weisheitszahn.

Was tun, wenn man Amalgam im Mund hat?

Lassen Sie deshalb mit Hilfe des sog. "Speicheltests" die Höhe des Abriebs Ihrer Amalgamplomben im Labor untersuchen und feststellen.

Der Speicheltest dient der Vorabklärung, ob die Amalgamplomben entfernt werden müssen und ob eine Entgiftungsbehandlung angezeigt ist.

Der Speicheltest gibt Aufschluß darüber, wie viele giftige Metalle ständig im Speichel sind; gleichzeitig dient er der Erfassung der Menge, die zusätzlich durch den Kauvorgang abgerieben wird. Korrekt gelegte und unbedenkliche Amalgamfüllungen dürften keine bedrohlichen oberhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung liegende Schwermetallmengen freisetzen.

Durchführung des Speicheltests:

1. Etwa 5 ml Speichel im Gefäß I sammeln (2 Std. vorher nicht essen).

2. Intensiv 10 Minuten lang zuckerfreien Kaugummi kauen (bes. auf der Seite der meisten Füllungen). Von Anfang an den Speichel nicht schlucken. 5 ml Speichel in Gefäß II sammeln. Speichelproben im Labor auf Quecksilber und Zinn untersuchen lassen!


Vorgehen:

Erhöhte Abriebwerte liegen vor, wenn die Quecksilbermenge im Speichel II mehr als 5 µg/l über der von Speichel I liegt oder bereits im Speichel I mehr als 5 µg/l Quecksilber zu finden sind. Für Zinn gilt <1,8 µg/l Speichel.

(Bei Goldfüllungen und Zahnprothesen bzw. Brücken evtl. Multielementanalyse im Speichel II auf Blei, Cadmium, Cobalt, Gallium, Gold, Indium, Kupfer, Molybdän, Palladium, Platin, Silber, Thallium, Wismut, Zink, Zinn durchführen lassen)

(HINWEIS: Die gesetzlichen Krankenkassen weigern sich seit März 1992, den Speicheltest zu bezahlen. Dem Labor bei Veranlassung des Speicheltests Mitteilung machen, daß Sie Kassenpatient sind. Wir empfehlen bei nachgewiesener Freisetzung von Schwermetallen das Einreichen der Laborrechnung bei der Krankenkasse und nötigenfalls Klage vor dem Sozialgericht. Diese Klage ist kostenfrei. Anwaltszwang besteht nicht.

ACHTUNG !

Auch unter Kronen / Brücken und in Zahnwurzeln kann Amalgam sein !

(Vergiftete raten: Jedes Amalgam unbedingt entfernen, ganz gleich, ob bereits Beschwerden bestehen oder nicht !

Vor der Amalgamentfernung:

Vor der Amalgamentfernung Fotos des ganzen Kiefers bzw. Gebisses anfertigen (sowohl Kauflächen als auch Front- und Seitenansichten).

Ebenfalls Fotos anfertigen, die Symptome wie Verfärbung der Schleimhäute, Schuppenflechte, verrutschte Pupillen usw. im Bild festhalten.

Vor der Amalgamentfernung Panoramaaufnahme des ganzen Kiefers bzw. Gebisses anfertigen. Mit der Amalgamvergiftung vertraute Ärzte (in Norddeutschland zur Zeit noch sehr wenige) erkennen auf der Aufnahme:

- Schwermetalldepots im Kiefer
- gefüllte Zahnwurzeln / tote Zahnwurzeln
- Zysten, Granulome, Eiterherde, entzündliche Prozesse

Sollten diese Befunde bei Ihnen vorliegen, ist es nicht allein mit dem Ausbohren der Amalgamfüllungen und der Entgiftung getan. Wenden Sie sich unbedingt an einen in der Amalgamsanierung erfahrenen Zahnarzt, der Sie beraten und die bei Ihnen erforderlichen ärztlichen Maßnahmen durchführen kann.

Vorgehen bei leichter Vergiftung:

- Amalgam langsam entfernen - dann entgiften.
- Amalgamfüllungen nie alle auf einmal entfernen lassen !

Im Abstand von ca. 2 Wochen sollten höchstens 2 Plomben pro Sitzung entfernt werden; quadrantenweise vorgehen, Oberkiefer zuerst !

Vorgehen bei schwerer Vergiftung:

Erst Entgiftung, dann schnelle Amalgamsanierung - danach Entgiftung fortsetzen.

Bei der Amalgamentfernung sind unbedingt Schutzmaßnahmen einzuhalten:

Es sollte ein sog. Kofferdam Verwendung finden, d.h. die Mundhöhle sollte während des Bohrvorganges abgedeckt (geschützt) werden.

Es muß niedrigtourig gebohrt werden !!

(Wasserbohrer oder niedrigtourigeTurbine mit höchstens 20.000 U/min)

Kein Herausbohren der Amalgamplomben mit der hochtourigen Turbine,
um weitere Vergiftungen/Schäden durch Schwermetalldämpfe und Amalgamsplitter zu vermeiden.

Es sollte für reichliche Wasserzufuhr gesorgt werden.
 

Es muß mit starker Absaugung gearbeitet werden, wobei nur so wenig Bohrschlamm wie nötig entstehen darf.

Es sollte eine Sauerstoffversorgung über die Nase (Sauerstoffbrille) stattfinden.

Was tun nach Entfernung des Amalgams ?

Zahnwunden vorübergehend mit Zement füllen.

Sofortige teure Versorgung ist wegen der Kieferverseuchung mit  Schwermetallen nicht empfehlenswert. Als Dauerfüllung ist ein für den Patienten toxikologisch und allergologisch verträgliches Material zu wählen. Grundsätzlich schriftlich geben lassen, welches Material verwendet wird und aus welchen Bestandteilen es sich zusammensetzt.


Vorsicht: Kein Palladium / Spargold !

Nicht zu empfehlen sind Goldlegierungen mit Kupfer, Zinn, Silber, Indium, Vanadium etc., sondern nur solche mit hohem Goldanteil und Platin.

Wichtig: Für ehemalige Amalgamträger ist jede Art von Metallverwendung (auch Gold) als problematisch anzusehen.

Ausgebohrtes Amalgam (Plombenkerne) in mitgebrachten gekennzeichneten Reagenzröhrchen (Apotheke) aufbewahren.

Wurzeltote und wurzelbehandelte Zähne müssen gezogen werden!
 

Tote Zähne sind immer Zeitbomben.

Gezogene Zähne (Zähne werden mit Plombe gezogen) und Kieferknochenmaterial sind für die toxikologische Untersuchung trocken zu asservieren und getrennt in mitgebrachten gekennzeichneten Reagenzröhrchen (Apotheke) vom behandelnden Zahnarzt an ein entsprechendes Labor zu schicken.


Gezogene Zähne, dazugehöriges Gewebe und Kieferknochenmaterial sind schwermetallverseucht! Toxikologische Untersuchung auf Gehalt an Quecksilber, Kupfer und Zinn ist dringend angeraten. (Krankenkasse zahlt solche Untersuchungen in der Regel nicht freiwillig)

Knochenmaterial und Gewebeproben der gezogenen Zähne wegen eventueller Zellveränderungen histologisch untersuchen lassen. Histologisches Untersuchungsgut muß flüssig asserviert werden. Diese Untersuchung ist vom Zahnarzt zu veranlassen; die Kosten hierfür sind von der Krankenkasse zu tragen.

Gegebenenfalls auch Tumorgewebe von vergangenen Operationen untersuchen lassen. Tumorgewebe ist juristisch Eigentum des Patienten und wird bis zu 10 Jahren von der Klinik aufgehoben.

Die Entgiftung

Die Ablagerungen von

Quecksilber
Silber
Kupfer
Zinn

im Körper bestehen auch noch nach dem Entfernen der Amalgamplomben.
Da die aufgenommenen Schwermetalle in den Organen, im Muskelgewebe, Bindegewebe, entlang der Nervenbahnen und im Gehirn gespeichert werden, bessern sich bei vielen Patienten die Beschwerden nach der durchgeführten Zahnbehandlung noch nicht.
Um die Amalgamsanierung zu gewährleisten, muß der Organismus von Amalgambestandteilen entsorgt werden; d.h. die Speicher (Depots) müssen zur Ausscheidung gebracht werden. Hierfür ist die Aktivierung der Entgiftungsorgane von Bedeutung.
Entgiftungstherapien gehören in die Hand eines mit der jeweiligen Methode erfahrenen Arztes oder Heilpraktikers. Homöopathische Amalgamausschwemmung, Elektroakupunktur und Isopathie sind Maßnahmen, die von entsprechend ausgebildeten Ärzten und Therapeuten durchgeführt werden.

Einer Mobilisation der Schwermetalle durch sog. Komplexbildner ist mit äußerster Vorsicht zu begegnen. Parallel zur Entfernung der Amalgam-Metalle kommt es zumVerlust von lebenswichtigen Metallen und Metallenzymen im gesamten Organismus.

Aktivierung/Reaktivierung der Entgiftungsorgane:
Wichtigste Voraussetzung für die Ausscheidung der aufgenommenen Gifte (nicht nur Amalgam und andere Zahnfüllstoffe, sondern auch z.B. Gifte aus Kieferknochen- und Gewebeentzündungen, Holzschutzmittel, Medikamente, Chemikalien, radioaktive Stoffe usw.) ist ein funktionierender Organismus. Vergiftete sind in der Regel mit zahlreichen Stoffen belastet, die aufgrund der Langzeitwirkung von den blockierten Organen nicht ausgeschieden werden.
Die Folge dieser Blockaden ist u.a. ein total verschlacktes Bindegewebe. Wie auf einem Rangierbahnhof werden die einzelnen belastenden Waggons (Symptome und Beschwerden) von einem Gleis auf das andere verschoben, bis alle besetzt sind, der Bahnhof aus den Nähten platzt und keine zusätzliche Belastung mehr verträgt.
Symptome und Krankheiten (auch Krebs), die nicht mehr in den Griff zu bekommen sind, drücken diese "Überfüllung" aus, bis die Natur sich selber hilft und den "Bahnhof" auflöst.
Um eine "Bahnhofsauflösung" zu verhindern, ist unbedingt eine sog. Mesenchymreaktivierung zur Entschlackung (Entgiftung) des Organismus durchzuführen.

Herdsanierung:
Ein Herd ist ein chronisch veränderter Gewebebezirk von dem eine Fernwirkung ausgeht, da die örtliche Abwehrschranke durchbrochen ist.
Dieses ist z.B. der Fall bei chronischen Kieferknochenentzündungen (typisch für Amalgamträger), welche ihrerseits z.B. Gelenkbeschwerden auslösen und solange aufrecht erhalten, wie der Kieferherd nicht entfernt wird. Charakteristisch für einen Herd ist die beschriebene Fernwirkung. Ohne diese handelt es sich um einen örtlichen Prozeß.

Zähne, Knochenmaterial und Fremdkörper, von denen eine Herdfernwirkung ausgeht, müssen entfernt werden, wenn eine Heilung erfolgen soll.Die fachgerechte Behandlung einer Vergiftung sollte mit einer koordinierten Herddiagnostik beginnen. Nur bei systematischem Vorgehen ist eine Besserung der Beschwerden zu erwarten. Unter anderem sind folgende Untersuchungen notwendig:

- Leukozytentest nach Pichinger
- Elektro-Fokal-Test
- Ganzkörper-Dekodermessung
- Kopf-Dekodermessung
- Thermoregulationsmessung
- Messung der Mundströme
- Messung der geopathischen Belastung
- Elektroakupunktur-Diagnostik nach Voll
- (EAV)-Medikamententest


Die Mesenchymreaktivierung

Die Entschlackung/Entgiftung des Bindegewebes ist für die Aktivierung der Entgiftungsorgane unerläßlich.
Mit Hilfe eines EAV-Medikamententests werden die Ablagerungen, welche zu einer Verschlackung des Bindegewebes und zu einer Vergiftung des Organismus geführt haben, ermittelt. Diese Ablagerungen setzen sich aus all den Stoffen zusammen, mit denen der Mensch unserer hochentwickelten Gesellschaft in Kontakt kommt. Als wichtigste sind zu nennen:

- Amalgam (und seine Bestandteile)
- Palladium (Spargold)
- Holzschutzmittel
- Formaldehyd
- Lösungsmittel
- Impfstoffe
- Betäubungsmittel
- Medikamente aller Art


Die mit Hilfe des EAV-Medikamententests ermittelten Stoffe werden nach den isopathischen Regeln als sog. Komplexmittel getrunken oder injiziert.

Bei Depots im Kiefer:
Auf einer weich geschossenen Panorama-Röntgenaufnahme erkennt ein geschulter Arzt (zur Zeit noch sehr wenige!) Schwermetalldepots in Kiefer und Zahnwurzeln als "wolkige Verschattungen".

Sofern möglich Metalldepots und Kieferherde unbedingt chirurgisch revidieren.

Äußerlich werden die vorhandenen Herde nach Durchführung des Elektro-Haut-Tests sichtbar. Die Intensität der Hautrötung gibt Auskunft über den Grad der Beherdung. Der Leukozytentest ist erforderlich , um eine regelrechte Herdvergiftung auszuschließen.

Grundsätzlich beeinflussen Herde die Regulationsfähigkeit des Organismus. Es kommt zu Einschränkungen oder Starren im Bereich des Abwehr- bzw. Immunsystems sowie des Flüssigkeitshaushalts und der Temperaturregulation.

Von größter Wichtigkeit bei der Aktivierung/Reaktivierung der Entgiftungsorgane ist die Sanierung des Verdauungstraktes. Die jahrelange Aufnahme der Gifte allein durch den kontaminierten Speichel führt zu einer Schädigung der Darmflora.

Diese Darmsanierung (Symbioselenkung) sollte parallel zur Mesenchymreaktivierung erfolgen.


ACHTUNG !

Bei Nierenschwäche:
Vorsicht bei der Gabe von DMPS (Lebensgefahr)!

Bei Darmschädigung:
Die Gabe von DMPS-Kapseln (Dimaval) meiden.

Bei Schwefelallergie mit Schleimhauterscheinungen:
Bei Eintreten einer Schwefelallergie mit Schleimhauterscheinungen darf keine Entgiftung mit DMPS / DMSA durchgeführt werden. DMPS / DMSA sind grundsätzlich mit äußester Vosicht zu genießen.

Die Nosodenbehandlung zur Mesenchymreaktivierung muß wie alle Entgiftungs- und Herdbehandlungen von ausgewiesenen Fachleuten durchgeführt werden.

Die Entgiftungsbehandlung verlangt Geduld!

Eine chronische Schwermetallvergiftung läßt sich nicht innerhalb von ein paar Tagen heilen. In leichteren Fällen ist bis zur Besserung der Symptome ca 1/2 - 1 Jahr nötig, bei schwereren Vergiftungen ist mit 2 - 5 Jahren zu rechnen, soweit nicht schon irreversible Organ- oder Nervenschäden aufgetreten sind.

Bessern sich die Beschwerden nach Entfernung von Amalgam und Entgiftung nicht, müssen Sie Schritt für Schritt alle noch möglichen Störquellen ausschließen:

- Panorama-Röntgenaufnahme
- Ausscheidung neu aufgen. Gifte
- Herde im Kiefer entfernen
- Herde im Körper entfernen
- wurzeltote Zähne unbedingt entfernen
- andere Gifteinflüsse eliminieren usw.


Soweit möglich alle anderen Gifteinwirkungen meiden:

- Formaldehyd (aus Möbeln, Teppichböden, Kleidung etc.)
- Gifte am Arbeitsplatz, Zigaretten- und Zigarrenrauch
- Gifte in der Nahrung usw.


Die Bedeutung der Spurenelemente für die Amalgamentgiftung:

Selen ist eines der lebenswichtigen Spurenelemente. Untersuchungen zeigen, daß die im Körper vorhandenen Selenreserven bei chronischen Amalgambelastungen aufgebraucht werden. Bei Selenmangel deshalb Selen substituieren!


Neben Selen ist das Spurenelement Zink für die Schwermetallentgiftung von ungeheurer Bedeutung. Zink ist das zweithäufigste Spurenelement im menschlichen Organismus.

Zink und Kupfer wirken antagonistisch; in der Regel kommt es zu einem Zinkmangel. Dieser bewirkt die Anreicherung aller toxischen Schwermetalle im Organismus, die sich dann in ihrer Wirkung potenzieren.

In der wissenschaftlichen Literatur sind bereits mehr als 70 Metall-Enzyme beschrieben, die von einer ausreichenden Zinkversorgung abhängen. Somit ist eine medikamentöse Zufuhr von Zink sowohl zur Vorbeugung als auch zur Bekämpfung der Zinkmangelerscheinung dringendst zu empfehlen.

Die Entgiftung ist keine Garantie, daß sich alle Beschwerden bessern; es ist jedoch immer ratsam, Gift aus dem Körper zu eleminieren!

Alternative Zahnfüllstoffe

Weder der Gesundheitsminister noch das BGA verlangen eine Amalgamversorgung. Die Krankenkassen lassen den Zahnärzten die Materialwahl offen.

Das Bundesgesundheitsamt vertritt neuerdings "im Rahmen einer Nutzen-Risiko-Abwägung die Auffassung, daß die Zahl der im Munde des Patienten befindlichen Amalgamfüllungen und damit die hiervon abhängige Quecksilberbelastung reduziert werden muß". (zm Nr. 19 - 1. Oktober 1992, S. 38) Der Anwendungsbereich zahnärztlicher Amalgame schließt - so das BGA - "Füllungen im Frontzahnbereich, Glattflächenbereich (Seitenzahngebiet), am Zahnhals und im Wurzelkanal (retrograde Wurzelfüllungen) aus.

Aber auch kautragende Flächen sind nicht ausschließlich mit Amalgam zu restaurieren, wenn Alternativen vorhanden und möglich sind.
 

Die Anwendung alternativer Füllwerkstoffe bzw. Restaurationstechniken muß im Patienten-/Zahnarzt-Gespräch geklärt werden. Auch der Patient ist gefordert, sich vermehrt mit alternativen Behandlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen, um die Entscheidung der zahnärztlichen Versorgung mitzutragen. Angesichts der derzeit vorhandenen Alternativen zum Amalgam... ist bei vorliegender klinischer Indikation Füllungsmaterialien, die zu keiner Quecksilberbelastung führen, in der zahnärztlichen Therapieentscheidung der Vorzug zu geben." (zm Nr. 19 - 1. Oktober 1992, S. 38)


Grundsätztlich ist zu sagen: Es gibt nicht das ideale Füllungsmaterial!
 

So gut wie der eigene Zahn ist gar nichts; alles andere ist lediglich Flickwerk. Die Entscheidung für ein Alternativmaterial hängt von der individuellen Verträglichkeit ab; eine pauschale Empfehlung kann nicht gegeben werden. Am besten entgeht man allen Amalgamproblemen durch intensive Prophylaxe.

Bei dem Ersatz der Amalgamfüllungen durch andere Materialien sind besonders bei chronisch Kranken folgende Kriterien zu beachten:

1. Die zu verwendenden Materialien sollten vorher auf ihre individuelle Verträglichkeit getestet werden. (Elektroakupunktur-Materialtest)

2. Es sollte nur eine einzige Metallegierung verarbeitet werden, damit einer natürlichen Korrosion nicht Vorschub geleistet wird.

3. Bei schweren chronischen Metallvergiftungen durch Amalgam sollten bis zur vollständigen Entgiftung Zahnzemente eingesetzt werden.(MS-Patienten: Glasionomerzement)

4. Als Dauerfüllung z.B.:lichtgehärtete Kunststoffe wie FulFil, Heliomar, Herculite, Occlusin, Adaptic, Estilux, P 30.


Provisorien - Dauerfüllungen:

- Zementfüllungen: Als Provisorium; besonders bei großen Füllungen nur begrenzte Haltbarkeit.


- Lichtgehärtete Kunststoffe (metallfrei): Diese eignen sich, besonders bei nicht allzu großen Füllungen, auch als Dauerfüllung. Wichtig ist bei diesen Füllungen eine sorgfältige Verarbeitung; d.h. in vielen dünnen Schichten auftragen und dazwischen härten. Bei größeren Defekten Composite-Inlays verwenden.


- Glaskeramik: Glaskeramik ist ebenfalls metallfrei. Es können hier aber allergische Reaktionen auf den Kleber auftreten, mit denen diese Füllungen in den Zahn geklebt werden.


- Galvanokeramik: Es gibt Glavanokeramik mit einer Klebeschicht aus 100% Gold, falls Allergie auf Kleber besteht. Andere Möglichkeit für Keramik: Einsetzen mit Zement (evtl. nicht so lange haltbar).


- Goldfüllungen: Warnung! Im Zahngold sind oft noch bis zu 10 andere Metalle enthalten; ausdrücklich zu warnen ist vor Spargold (Palladium-Goldlegierung; wird seit einigen Jahren üblicherweise verwendet). Palladium ist ebenfalls giftig und kann schwere gesundheitliche Störungen auslösen. Wenn Sie sich für Gold entscheiden, dann nur reine Gold-Platin-Legierung verwenden; genaue Zusammensetzung unbedingt schriftlich vom Labor bestätigen lassen.

Biologische und technische Probleme

Die Symptome der Amalgamvergiftung können grundsätzlich vier Problemgruppen zugeordnet werden:



Das galvanische Problem

Amalgam kann, wie alle Metalle im Mund, einen elektrischen Strom produzieren (elektro-chemische Korrosion).

Hierbei findet eine Reaktion zwischen Plomben oder Zahnersatz (Anode und Kathode) und dem Speichel als Flüssigkeit (Elektrolyt) statt. Es fließt ein Strom, der die Nervenfunktionen beeinflußt und giftige Metalle freisetzt.


Das toxische Problem

Quecksilber ist ein sehr giftiges, silberfarbenes und flüssiges Schwer-Metall. Es verdampft bei Zimmertemperatur. Der menschliche Körper nimmt diese hochgiftigen Dämpfe vor allem über die Atmung und Schleimhäute auf. Im Körper werden alle Schwermetalle gespeichert.


Das Allergie-Problem

Allergien können die Folge einer Amalgamvergiftung sein.

"Alle Bestandteile des Amalgams sind starke Allergene. Die Verbindung und die vielfältigen Wechselwirkungen mit anderen Umweltgiften verkomplizieren die Problematik". (Daunderer, 1992).


Das Herd-Problem

Die durch Amalgam verursachten Vielfachbeschwerden sind mittels einfacher Zahnsanierung ohne Herdsanierung in der Regel nicht in den Griff zu bekommen. Ganz im Gegenteil.

Literatur

AMALGAM
Dr. Wolfgang Koch, 1991
Wissenschaft und Wirklichkeit
ÖKO-INSTITUT e.V.,
Freiburg, Tel.:0761- 473031


GIFT IM MUND
Ernst Ebm, 1985
Amalgam gefährdet unsere Gesundheit
Medizin u. Neues Bewußtsein


QUECKSILBER UND AMALGAM
Freie Hansestadt Bremen, 1993
Bearbeitet vom Referat "Gesundheitlicher Verbraucherschutz / Umweltmedizin
(kostenl. erhältlich bei:
Senator für Gesundheit, Jugend
und Soziales, Referat G-33, Bremen)


ZEITBOMBE AMALGAM
Jutta Altmann-Brewe, 1994
Ehrenwirth Verlag München


HERDGESCHEHEN
Diagnostik u. Therapie, M. Glaser u. R. Türk, 1982
Verlag für Medizin, Dr. Ewald Fischer, Heidelberg


ODONTOGENE HERDE UND STÖRFAKTOREN
Diagnostik und Therapie mittels
Elektroakupunktur nach Voll (EAV)
Joachim Thomsen, 1985
Med. Lit. Verlagsgesellschaft, Uelzen


GRUNDLAGEN DER ELEKTROAKUPUNKTUR
NACH VOLL
H. Leonhardt, 1977
Med. Lit. Verlagsgesellschaft, Uelzen


EINFÜHRUNG IN DIE ELEKTROAKUPUNKTUR
NACH VOLL
Friedrich-J. Begher, 1994
Med. Lit. Verlagsgesellschaft, Uelzen




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